Nordic Christmas: Weihnachten in Finnland - Traditionen und Rezeptidee

Nordic Christmas: Weihnachten in Finnland - Traditionen und Rezeptidee

Da unsere diesjährige Herbst- und Winterkollektion “Nordic Aesthetics” ganz im Zeichen der skandinavischen Länder steht, möchten wir in der Adventszeit auch etwas den nordischen Christmas-Spirit verbreiten. In unserer Content-Reihe “Nordic Christmas” stellen wir euch daher die Advents- und Weihnachtstraditionen der skandinavischen Länder vor und teilen unsere Rezeptfavoriten, damit ihr euer Weihnachtsfest ganz hyggelig im Skandi-Style feiern könnt! 

Pikkujoulu – die Vorweihnachtszeit in Finnland 

Pikkujoulu ("kleines Weihnachten") bezeichnet die finnische Vorweihnachtszeit und damit das Einläuten von Weihnachtsparties, die teilweise bereits im November Weihnachtsstimmung verbreiten. Diese hellen das Gemüt in der dunklen Jahreszeit auf und stimmen mit Musik, schöner Beleuchtung und dem traditionellen Glühwein (in Finnland Glögi) schon ordentlich auf die Adventszeit ein! 

Der erste offizielle Feiertag der Weihnachtszeit ist dann allerdings der 6. Dezember, mit dem “Itsenäisyyspäivä”. Zum einen wird an diesem Tag die finnische Unabhängigkeit gefeiert und zum anderen wird all denjenigen, die im Winterkrieg und während dem Zweiten Weltkrieg gefallen sind gedacht. Dabei werden überall auf Fensterbänken und in den Häusern Kerzen aufgestellt und somit zeitgleich die Weihnachtsdekoration aufgebaut.

Christkind oder Weihnachtsmann? In Finnland keine Frage!  

Auch wenn alle skandinavischen Länder gerne den Weihnachtsmann für sich beanspruchen würden, die Finnen sind klar davon überzeugt: die einzig wahre Heimat des Joulupukki (Weihnachtsmann) ist ohne Frage ein mysteriöser Ort namens Korvatunturi (wörtlich Ohrenberg) in Lappland.  

In Rovaniemi (eine moderne Stadt im Norden Finnlands) befindet sich allerdings mittlerweile sein hochoffizielles Büro und das Weihnachtspostamt, wo er gemeinsam mit seinen Rentieren und Wichteln (den Tonttus) das ganze Jahr in den Vorbereitungen für das Weihnachtsfest steckt! An dieses Postamt könnt ihr sogar eure eigenen Wunschzettel für Weihnachten schicken und hoffen, dass er trotz des ganzen Weihnachtsstresses jeden eurer Wünsche wahr werden lässt: Santa Claus, Santa Claus’s Main Post Office, 96930 Napapiiri, Finnland. 

Das Weihnachtsfest: Nicht ohne Saunagang 

In Finnland werden die Weihnachtsfeiertage vor allem dazu genutzt, es ganz ruhig angehen zu lassen und gemeinsam mit Freunden und Familie Zeit Daheim und in der Natur zu verbringen. Und was gehört dazu selbstverständlich dazu? Natürlich, die Sauna. Auch an Heiligabend darf entweder vor dem Weihnachtsessen oder als Abschluss des Weihnachtsfests diese Tradition nicht fehlen. Am liebsten noch mit einer heißen Tasse Glühwein und leckerem Lebkuchen dazu. Viele Familien mieten sich für das Weihnachtsfest deshalb extra eine Hütte oder ein Ferienhaus auf dem Land, um noch enger mit der Natur verbunden zu sein.  

Nach der Vorbereitung durch eine ordentliche Runde Schwitzen, steht das Festmahl auf dem Plan, welches ebenso eine wichtige Rolle für das Weihnachtsfest spielt. Das klassische finnische Weihnachtsessen ist der Schweinebraten bzw. der sogenannte Weihnachtsschinken. Dieser wird gemeinsam mit verschiedenen Aufläufen, Salaten und anderen Beilagen serviert. Als Dessert gibt es unter anderem die “Joulutorttu”, ein klassisches Weihnachtsgebäck, für welches ihr unten das Rezept findet.  

Nach dem Essen werden Weihnachtslieder gesungen und die Geschenke ausgepackt und wer die Kalorien und den Glögi direkt wieder ausschwitzen möchte, geht zum Abschluss nochmal in die Sauna und wälzt sich anschließend im kalten Schnee.

 hyvää joulua! (Frohe Weihnachten!)

Rezeptidee: Joulutorttu - ein leckeres Weihnachtsgebäck

Dieses feine Teiggebäck sieht aus wie kleine Windräder und kann mit jeder beliebigen Marmelade verfeinert werden! 

Das braucht ihr für eine Portion:

  • 200 g Doppelrahmfrischkäse
  • 250 g Mehl
  • 125 g Butter (weich)
  • Salz
  • ½ TL Kardamom (gemahlen)
  • 1 TL Zimt
  • 1 TL Zitronenschalen (abgerieben; Bio)
  • 2 Eigelb (Kl. M)
  • 150 g Himbeerkonfitüre (ohne Kerne) (oder andere Marmelade)
  • 1TL Speisestärke
  • 2 EL Zucker

Und so geht's:

1. Schritt: Verarbeitet den Frischkäse, das Mehl, den Zucker, die Butter, Salz, Kardamom, Zimt, Zitronenabrieb und das Eigelb zu einem glatten Teig. Den Teig anschließend für 3 Stunden kalt stellen.

2. Schritt: Als nächstes müsst ihr die Himbeermarmelade in einem Topf erhitzen. Dann Speisestärke mit etwas Wasser glatt rühren und zur Konfitüre geben. Dann aufkochen lassen und anschließend abkühlen lassen. 

3. Schritt: Jetzt den Teig auf einer bemehlten Fläche quadratisch ausrollen (auf 5 mm). Dann mithilfe eines Lineals in 9x9 cm große Quadrate einteilen, zuschneiden und auf zwei Backblecken geben. Dann die Ecken von jedem Quadrat 1 cm tief zur Mitte hin einschneiden. 

4. Schritt: Nun mit einem Spritzbeutel mittig auf jedes Quadrat einen Klecks der Himbeermarmelade spritzen. Dann das Eigelb verquirlen und die Ecken mit Ei bestreichen. Abschließend die vier Zipfel zur Mitte hin wie ein Windrad falten und festdrücken. 

5. Schritt: Das Gebäck nacheinander im Ofen bei 180 Grad auf der zweiten Schiene von unten 12-15 Minuten backen und nach dem Abkühlen mit Puderzucker bestreuen. Und dann festlich genießen! 

Autorin: Annika Seibel 

 

 

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