Da unsere diesjährige Herbst- und Winterkollektion “Nordic Aesthetics” ganz im Zeichen der skandinavischen Länder steht, möchten wir in der Adventszeit auch etwas den nordischen Christmas-Spirit verbreiten. In unserer Content-Reihe “Nordic Christmas” stellen wir euch daher die Advents- und Weihnachtstraditionen der verschiedenen skandinavischen Länder vor und teilen unsere Rezeptfavoriten, damit ihr euer Weihnachtsfest ganz hyggelig im Skandi-Style feiern könnt!
Die Adventszeit in Norwegen - Gemütlich und Natürlich
Nachdem wir euch in unserem ersten Beitrag bereits über das traditionelle Lichterfest und die Weihnachtszeit in Schweden erzählt haben, schauen wir uns in diesem Blog-Beitrag die Weihnachtszeit in Norwegen genauer an. Der Winter in Norwegen ist sehr kalt und dunkel. Wenn sich das Land langsam unter einer dichten, weißen Schneeschicht wiederfindet, ist es für die Einwohner*innen daher umso wichtiger es sich vor ihren Ofen gemütlich zu machen, auf vorweihnachtliche Bräuche zurückzugreifen, traditionelle Köstlichkeiten zu essen und ihre Dörfer und Häuser zu schmücken. Und das geschieht mit viel Licht und Liebe, aber wenig Kitsch! In Norwegen ist die weihnachtliche Dekoration stark von natürlichen Materialien und schlichter Deko aus Holz, Rindenstücken und Tannenzweigen beeinflusst und widerspiegelt damit perfekt den skandinavischen neutralen Stil.
Ein klassisches Weihnachtsdorf – Rorøs
Das Weihnachtsflair bekommt man im November und Dezember im ganzen Land zu spüren. In den großen Städten wie in der Hauptstadt Oslo, aber auch in kleineren Örtchen. So beispielsweise auch in Røros, einer kleinen Stadt südöstlich von Trondheim. Dieses harmonische Dorf steht nicht nur auf der Liste der UNESCO-Weltkulturerben, sondern bietet das umfassende norwegische Weihnachtspaket: bunt-angemalte und geschmückte Holzhäuser, Rentierschlitten, Weihnachtsmärkte, und leckeres traditionelles Essen.
Sehnt ihr euch jetzt ein bisschen nach diesem skandinavischen Weihnachtsflair? Dann haben wir eine kleine Serien-Empfehlung: Die Serie “Weihnachten Zuhause” (auf Netflix) spielt nämlich im Ort Rorøs und zeigt sämtliche schöne Weihnachtstraditionen und Festlichkeiten. Die Serie handelt von Johanna, einer norwegischen Krankenschwester. Sie erzählt ihrer Familie beim Essen am ersten Adventssonntag von ihrem angeblichen neuen Freund und hat nun 24 Tage Zeit, tatsächlich einen Partner für Heiligabend zu finden. Die Serie ist unheimlich lustig und berührend zugleich und perfekt, um abends auf der Couch dem Weihnachtsstress zu entfliehen. Aber Achtung! Ihr werdet euch vermutlich direkt nach dem Anschauen einen Flug nach Norwegen buchen wollen und dort Weihnachten verbringen. Seid also gewarnt und für akutes Fernweh übernehmen wir keine Verantwortung! 😊
Das Weihnachtsfest
Ähnlich wie bei uns gehen viele Norweger*innen vor dem Weihnachtsessen zum Gottesdienst in die Kirche. Durch die Kirchenglocken, die um 17 Uhr im ganzen Land anfangen zu läuten, wird dieser angekündigt.
Und auch der Heiligabend, der anschließend mit der Familie verbracht wird, ähnelt unseren Traditionen sehr stark. Die Familien schmücken ihren Weihnachtsbaum meistens am 23. Dezember oder am Heiligen Morgen mit Lichterketten, Lametta und Weihnachtskugeln. Ähnlich wie in Schweden wird das “Julbord” (Festessen) mit verschiedenen Köstlichkeiten, wie unter anderem: Ribbe (Schweinerippen), Pinnekjøtt (Lammrippen) und Kabeljau serviert. Und als süßen Abschluss gibt es Milchreis oder Moltebeerencreme mit einer heißen Tasse Glühwein. Eine eher unererwartete, aber sehr leckere Kombination, die sowohl als Appetizer als auch als Dessert gegessen werden kann ist außerdem: Lebkuchen mit Blauschimmelkäse! Eine interessante Verbindung aus süß und rezent, die wir für euch ausprobiert haben und euch unten im Rezept vorstellen!
Unter dem Weihnachtsbaum werden nach dem Essen die Geschenke versteckt und nach dem Essen beim sogenannten “Rundgang um den Tannenbaum” verteilt. Dabei bildet man einen Kreis um den Weihnachtsbaum, fasst sich an den Händen und singt Weihnachtslieder während man im Kreis um den Baum geht. Nach der Bescherung wird der Abend zusammen mit der Familie ausgeklungen und das Zusammensein genossen.
Rezeptidee: Lebkuchentaler mit Blauschimmelkäse
Diese unerwartete, aber sehr leckere Kombination eignet sich vor allem als kleiner Appetizer vor eurem Weihnachtsessen, oder einfach mal Zwischendurch während der Adventszeit und wenn ihr die Lebkuchen nicht selber backen wollt, geht es auch super schnell zum vorbereiten!
Wenn Euch der Blauschimmelkäse etwas zu intensiv ist, könnt Ihr dieses Rezept auch einfach mit einem milden Camembert machen!
Ihr braucht dafür:
- eine Packung dünne Lebkuchentaler oder Spekulatius
- eine Packung Blauschimmelkäse (oder Camembert)
- ein Glas Feigenmarmelade
- optional: Feigen für die Dekoration oder anstatt der Marmelade, Thymian für die Deko
Und so geht's:
1. Schritt: Den Blauschimmelkäse in dünne Scheiben passend zu den Lebkuchentalern schneiden und auf den Lebkuchen platzieren.
2. Schritt: Einen kleinen Klecks Marmelade auf den Käse streichen und optional noch mit einem Stück Feige toppen. Nach Belieben noch mit frischen Gewürzen wie Rosmarin oder Thymian garnieren. Fertig!
Autorin: Annika Seibel