Wie viele Bodys braucht mein Baby? Welches Material eignet sich? Wie lange hält das alles? Und: Geht das auch nachhaltig? Diese und noch viele weitere Fragen stellen sich werdende Eltern im Laufe der Schwangerschaft, wenn sie sich mit Babys Erstausstattung beschäftigen. Die gute Nachricht gleich vorweg: Du brauchst weniger, als du vielleicht denkst. Steffi und Janine, Mama und Hebamme & Mama, von Hey Wow Mom haben für dich eine Checkliste mit vielen Tipps für die Baby-Ausstattung erstellt.

Babyfüße in einem Mulltuch

Die Kleidung 

Weniger ist mehr 

Kennst du das auch? Dein Instagram-Feed ist voll von süßer Babykleidung und es fällt dir schwer, nicht alles sofort einzukaufen? Unser Tipp: Für den Anfang reichen 5-6 Bodys und einige wenige Oberteile und Hosen in Größe 50/56. Während deinem Baby ziemlich egal ist, welche Farben und Prints seine Kleidung zieren, darfst du ganz gezielt die Dinge auswählen, die dich ansprechen. Genieße es, selbst zu entscheiden, was dein Kind trägt – die Zeit der wilden Farb- und Mustermixe wird kommen. 

Es darf auch gerne gebrauchte Kleidung sein. Ob Secondhandportale oder -läden – mit etwas Geduld findest du hier auch kaum getragene Kleidung aus hochwertigen Materialien. Auch Babyflohmärkte oder das Verleihen von Kleidung unter Freund:innen können total sinnvoll sein.  

Die Anzahl der Kleidungsstücke hängt natürlich auch davon ab, wie oft du waschen kannst oder willst und ob du beispielsweise einen Trockner oder einen sonnigen Balkon hast. Dennoch ist am Anfang immer erst einmal weniger mehr. 

Qualität statt Quantität  

Babykleidung wird in den ersten Monaten kaum schmutzig, von ein paar Milch- oder Spuckflecken abgesehen. Daher empfehlen wir dir, auf wenige Kleidungsstücke aus natürlichen Materialien zu setzen. Bodys aus Wolle-Seide oder Merinowolle sind zwar etwas teurer, für dein Baby allerdings angenehmer zu tragen. Du kannst sie, wenn sie nicht grob schmutzig werden, auch gerne mehrere Tage infolge anziehen.

Je nach Raumtemperatur und Körpertemperatur deines Babys reichen oft auch Body und Hose aus. Schau gern auch nach Wickelbodys und/oder Flügelhemden, diese brauchen nicht über Babys Kopf gezogen werden und können daher eine wunderbare Alternative sein.

Mehr als nur praktisch und niedlich 

Während es deinem Baby nahezu egal ist, was es nachts trägt, kann ein Schlafanzug euch dabei unterstützen, eure eigenen Routinen und Rituale zu finden. So kann er für euch den Abend einläuten, indem ihr beispielsweise nach ausgiebigem Kuscheln und einer Babymassage auf dem Wickeltisch einen anderen Body und den Schlafanzug anzieht. Dieses Abendritual kann euer Baby auch später dabei unterstützen, seinen Tag-Nacht-Rhythmus zu entwickeln. 

Nachkaufen statt Vorkaufen 

Vielleicht möchtest du möglichst früh auf alle Eventualitäten vorbereitet sein. Gleichzeitig ist es sehr individuell, wie schnell dein Baby wächst und mit welcher Art der Kleidung ihr gut zurechtkommt. Daher empfehlen wir dir, immer erst die nächste Größe zu kaufen, anstatt für dein Sommerbaby bereits die Winterkleidung im Schrank zu haben. So vermeidest du Fehlkäufe und kannst Babys Kleidung dann bestmöglich an deine Wünsche und eure Bedürfnisse anpassen – und du behältst stets den Überblick im Kleiderschrank.  

Mull- oder Spucktücher sind für das Leben mit Baby super praktisch. Sie sind vielfältig einsetzbar und begleiten viele Kinder über Jahre hinweg, ob als Pucktuch, als Sonnenschutz oder als Kuscheldecke. Auch hier: Kaufe nicht von vornherein für ein hypothetisch viel spuckendes Kind ein, sondern ordere lieber ein paar Stück nach, wenn du merkst, dass du mehr brauchst.

Babykleidung

Wickeln  

Wegwerfwindeln? Stoffwindeln? Oder Windelfrei? Es gibt viele Möglichkeiten, dein Baby zu wickeln. Sie alle haben ihre Vorteile genauso wie ihre Herausforderungen. Informiere dich gern schon während der Schwangerschaft, welche Art der Windeln für dich in Frage kommen und probiere dich dann aus, wenn dein Baby da ist. Für Stoffwindeln beispielsweise gibt es tolle Leih- und Testpakete, bevor du dich für ein System entscheidest. 

Ein Tipp von Janine und Steffi vorab: Auch wenn du dich für das Wickeln mit Stoffwindeln oder für die Windelfrei-Methode entscheidest, dürft ihr euch das Ankommen in den ersten Wochen mit Wegwerfwindeln so leicht wie möglich machen. Findet ganz ohne Druck eure Abläufe und passt die Windeln dann darauf an.

Pflege 

Zum Reinigen des Babypos empfehlen wir dir Waschlappen und warmes Wasser - beispielsweise aus einer Thermoskanne, die du am Wickeltisch platzierst. Feuchttücher sind zum einen kalt, was dein Baby erschrecken und sich unangenehm anfühlen kann, zum anderen produzierst du über die komplette Wickelzeit jede Menge Müll.  

Auch auf teure Cremes darfst du verzichten. Mandelöl, das du dir einfach in einen leeren Seifenspender füllen kannst, ist bestens geeignet für trockene Haut und auch für eine kleine Massage sehr wohltuend. Eine Windelcreme ist immer hilfreich, am besten eignen sich solche mit Calendula.

Eine Babywanne mit Gestell kann ein echter Rückenschoner sein und macht das Baden des Babys für euch beide zum Genuss. Beides findest du gebraucht sehr gut im Internet. Auch ein Badeeimer kann eine tolle und platzsparende Idee für euch sein.

Pflege für Babys

Unterwegs 

Für Spaziergänge oder Ausflüge empfehlen dir zu Beginn eine Babytrage oder ein Tragetuch. Dein Baby wird es lieben, getragen zu werden, die Nähe genießen und wird gut gewärmt. Auch Zuhause ist die Trage ein wundervolles Hilfsmittel, das deinem Baby sein Bedürfnis nach Nähe stillt und dir gleichzeitig die Möglichkeit gibt, die Hände frei zu haben und etwas für dich zu tun. Wenn du dich für einen Kinderwagen entscheidest, denk doch gleich an einen Fußsack für die kälteren Tage und ein Insekten- und Sonnenschutz vor allem für die Frühlings- und Sommerzeit. Der Kauf dieser Dinge kann im Nachhinein etwas mühsamer sein. 

Generell solltest du es vermeiden, dein Neugeborenes der Sonne auszusetzen. Da Sonnencreme im ersten Jahr nur ganz sparsam verwendet werden sollte, ist ein möglichst breitkrempiger Hut deshalb umso wichtiger. 

Schlaf 

Überlegt euch als Paar noch während der Schwangerschaft, wie ihr euch die Schlafsituation vorstellt. Ob Familienbett oder ein Beistellbett neben eurem Bett – auch für eure Nächte sollte natürlich alles vorbereitet sein. 

Pucktücher können in den ersten Wochen und Monaten den Schlafsack ersetzen, der anfangs häufig noch zu groß für Neugeborene ist. Pucken beruhigt viele Babys, da sie das enge Eingepacktsein noch aus dem Mutterleib kennen und lieben. Lass dir gern von deiner Hebamme zeigen, wie es richtig geht. Auch ein Babynest kann eine tolle Idee sein. Die Kleinen fühlen sich geschützt und du wiederum hast so die Möglichkeit, dein Baby sicher und geborgen abzulegen.

Babys in Mulltüchern

Stillen 

Das Stillen nach Bedarf ist ideal für dein Baby. Es schenkt ihm nicht nur die perfekt auf seine Bedürfnisse abgestimmte Muttermilch, sondern auch maximale Nähe und Geborgenheit.  

Wenn du schon während der Schwangerschaft weißt, dass du nicht stillen kannst oder willst, kannst du dich darauf schon vorbereiten. Da Babys am Anfang nur geringe Mengen trinken, sind bei Flaschenfütterung für den Start zwei bis drei Flaschen auf jeden Fall ausreichend. Außerdem kann ein Fläschchenwasser-Abkühler eine ideale Unterstützung sein.

In jedem Fall ist ein Stillkissen sehr praktisch – sogar schon in der Schwangerschaft. Es kann dir das Schlafen erleichtern und dich beim Finden der idealen Position unterstützen.

Nicht zu vergessen: Die Erstausstattung für Mamas 

Du als Mama wirst bei der Erstausstattung oft vergessen. Dabei hat dein Körper mit der Schwangerschaft und der Geburt eine großartige Leistung vollbracht. Er braucht nun viel Ruhe und Zeit zur Heilung und Regeneration. Deshalb darfst du ganz besonders auf dich achten und auch dein Umfeld auf deine Bedürfnisse und deren Erfüllung sensibilisieren. Eine vollumfängliche Vorbereitung kann die Wochenbett-Box von Hey Wow Mom bieten, sie enthält alle Essentials und viele Impulse für dein Wochenbett. 

Fazit

Das waren dir jetzt zu viele Informationen auf einmal? Kein Problem in unserer Checkliste zum Downloaden und Ausdrucken hast du alles nochmal kompakt zusammengefasst und kannst direkt abhaken, was du bereits gekauft hast. Hier downloaden. 

PSST: Warum alles selbst kaufen, wenn man sich einen Teil auch schenken lassen kann? Damit Familie und Freunde ganz genau wissen, was du dir wünscht und brauchst, haben wir Wunschkarten gestaltet. Diese kannst du ganz einfach ausdrucken, deinen Wunsch drauf schreiben und weitergeben! Hier geht's zu den Wunschkarten.

Autorin: Isabell Gritzka

Eliane Wikert